Herzlich Willkommen

Herzlich Willkommen!
In diesem Blog dokumentiere ich, wie ich im Rahmen meiner Maturitätsarbeit ein Fahrrad aus Bambus anfertige. Das Ziel dieses Projekts ist, ein leichtes, dynamisches und stabiles Fahrrad aus einem nachwachsendem Material, dem Bambus, herzustellen. Ich werde hier auf die technischen Aspekte dieses Themas eingehen und verschiedene Inspirationsquellen aufführen. Dabei will ich Euch einen interessanten Einblick bieten, was es heisst, ein Bambusvelo zu bauen.
Wenn ihr Anregungen, Tipps oder Fragen habt, schreibt einfach einen Kommentar. Viel Spass beim Lesen!

Sonntag, 17. Oktober 2010

Probelaminat bei Ganz Yachting 2


Nachdem das Harz über Nacht gut ausgehärtet war, nahm ich das Klebeband ab und begann das überschüssige Epoxy mit dem Dremel wegzumachen. Weiter schliff ich mit normalem Schleifpapier ungefähr 10 cm an allen Seiten der Verbindung weg, da das Laminat nur auf der glatten Oberfläche des Bambus schlecht haftet.

Durch zu festes Anziehen im Schraubstock entstand ein Riss!


Zwei dieser drei "Sprossen" laminierte ich, um anschliessend ihre Stabilität überprüfen zu können. Eine mit Glasfasermatten und die Andere mit Glasfaserrovings. Wie schon erwähnt wurde mir von Jens mehrfach dazu geraten die erstegenannte Technik zu verwenden. Ich konnte mir aber schlecht vorstellen, das man die Matten und Gewebe passgenau in die Ecken legen kann. Also entschied ich mich, Beides zu testen und dann zu entscheiden.


Bei beiden Varianten des Laminierens war der erste Arbeitsschritt identisch. Erneut trug ich eine dünne Schicht Klebstoff auf und machte einen Füllmittel, indem ich Baumwolle und ein spezielles Pulver hinzugab und damit eine Hohlkehle ausfüllte.
Anschliessend legte ich ein Glasfasergewebe mit gut verziehbaren Maschen 45º Grad zum Bambus, da die Kraftübertragung so am Besten gewährleistet wird. Dadurch, dass die Fasern lose ineinander sind, lässt sich das Gewebe gut an die Klebestelle anbringen.


Laminieren mit Roving

Nachdem der erste Schritt ausgeführt war, begann ich damit Glasfasern in Rovingform möglichst so um das Bambus zu wickeln, dass die Fasern vom angehefteten Stück zum Grundrohr verlaufen. Nur so können sie das Rohr auf Zug sichern. Dies sauber auszuführen und die Rohre gespannt zu binden, stellte sich als sehr schwierig heraus, da ich sie nirgends befestigen konnte, wenn ich sie von oben nach unten ziehen wollte. Dies ist der entscheidende Nachteil der Rovinge.
Ich band das Glas jeweils trocken um das Bambus und betupfte es mit dem Pinsel, um es mit Epoxy zu tränken. Um die Fasern noch zusätzlich an das Bambus zu drücken umwickelte ich diese mit Klebeband, was sich im Nachhinein als nicht so klug herauststellte, da es sich nicht, wie hier beschrieben, gut ablöste, sondern extrem klebte und ich so keine vernünftige Sicht auf das getrocknete Laminat hatte.


Laminieren mit Gewebe

Diese Art der Laminierung erwies sich als besser, da ich die Matten ohne Probleme an die Stangen legen konnte und die Faserrichtung schon vorgegeben ist. Wir klebten verschiedene Matten auf, um den verschiedenen Kräften, die wirken werden entgegen zu halten. Ich ging wieder wie bei den Rovings vor. Auflegen, betupfen bis die Fasern getränkt waren. Als alle Schichten drauf waren, kam noch zum Abschluss das Abrissgewebe. Man legt es auf das feuchte Laminat, damit man nach dem aushärten nicht mit dem Schleiffpapier dieses bearbeiten muss, sondern ohne die Fasern zu bschädigen diese Schicht abreissen kann und eine zur Weiterverarbeitung schön angeraute Oberfläche vorfindet.


1 Kommentar:

  1. Es ist ja interessant was man alles aus Bambus anfertigen kann und ich finde den Blog interessant gestaltet.

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